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Schwerpunktkontrolle im Advent: Polizisten wechseln Autofahrer (96) den Reifen

Herdecker Str. - 14.12.2018


Eigentlich kontrollierten die Polizeibeamten gerade im Rahmen
einer Schwerpunktkontrolle Verkehrsteilnehmer in Witten. Doch dann
wandte sich ein 96-jähriger Autofahrer hilfesuchend an die
Polizistinnen und Polizisten. Die fassten sich ein Herz und
reagierten sofort.

Gemeinsam mit dem Zoll Hagen und der Stadt Witten ist die Polizei
am Donnerstag, 13. Dezember, den ganzen Tag gegen Verkehrssünder
vorgegangen. Insgesamt 70 Polizeibeamte kontrollierten stadtweit an
mehreren Stellen gleichzeitig den Fahrzeug- sowie den Güter- und
Schwerlastverkehr. An der Herdecker Straße führte eine Gruppe
Bereitschaftspolizisten gerade eine Tempomessung durch, als sie von
einem 96-jährigen Autofahrer aus Witten angesprochen wurde. Der Wagen
des Mannes hatte einen Platten und der Senior einen wichtigen
Arzttermin. Die Beamten handelten sofort: Zu dritt wechselten sie den
Reifen des Wagens, der glücklicherweise ein Reserverad an Bord hatte.
Eine weitere Kollegin rief den Arzt an und verschob den Termin.

Überglücklich bedankte sich der 96-Jährige mehrmals und
verabschiedete sich schließlich bei der Polizistin - nach alter
Schule - mit einem Handkuss, bevor er zu seinem Arzttermin aufbrach.

Eine weniger glückliche Begegnung mit der Polizei hatte zur
gleichen Zeit ein 39-jähriger Autofahrer aus Witten. Als er
kontrolliert wurde, zeigte er den Beamten einen Gabelstaplerschein.
Eine gültige Fahrerlaubnis zum Führen eines Autos konnte er hingegen
nicht vorweisen - sie war ihm vor zehn Jahren entzogen worden. Ein
durchgeführter Drogenschnelltest verlief außerdem positiv.

Insgesamt ahndete die Polizei an diesem Tag 215
Geschwindigkeitsverstöße. Sechs Autofahrer waren nicht angeschnallt,
zwei nutzten während der Fahrt ihr Smartphone und zwei weitere fuhren
über eine rote Ampel. In einem Auto registrierten die Beamten ein
falsch gesichertes Kind.

Speziell geschulte Beamte des Verkehrsdienstes nahmen außerdem
Kleintransporter und Lastkraftwagen in den Blick. Sie kontrollierten
die Ladungssicherung und überprüften den technischen Zustand der
Fahrzeuge. In insgesamt vier Fällen untersagten die Beamten die
Weiterfahrt. Ein Lieferwagen-Fahrer wurde positiv auf
Betäubungsmittel getestet - sein Führerschein wurde eingezogen. Zwei
weitere Fahrer hatten keine gültige Fahrerlaubnis. Ein Lastwagen war
erheblich überladen - er brachte zwei Tonnen zu viel auf die Waage.
Die Fracht musste umgeladen werden.

Der Zoll geht in sieben Fällen dem Verdacht auf Verstoß gegen das
Mindestlohngesetz sowie in weiteren sieben Fällen dem Vorenthalten
von Arbeitsentgelt nach. Außerdem ahndete er drei Fälle, in denen die
Fahrer wichtige Ausweispapiere nicht mitführten.




Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Jens Artschwager
Telefon: 0234 909 1023
E-Mail: pressestelle.bochum@polizei.nrw.de
https://www.polizei.nrw.de/bochum/

Original-Content von: Polizei Bochum, übermittelt durch news aktuell

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