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Witten/Bochum / Ein offener Brief der Polizei - Skrupellose Unfallflucht in der Halloweennacht 2010 steht kurz vor der Verjährung

Rüsbergstr. - 30.10.2015

"Sind Sie eine Frau oder ein Mann und wie soll ich
Sie überhaupt anreden? Ich weiß es nicht! Ich weiß allerdings, dass
Sie vor knapp fünf Jahren auf der Rüsbergstraße in Witten-Herbede
einen Fußgänger, der erst 20 Jahre alt war, mit einem Pkw überrollt
und getötet haben. Danach fuhren sie einfach weiter. Und ich weiß
auch, dass es keine 72 Stunden mehr dauert, bis diese skrupellose
Unfallflucht verjährt sein wird, die in der Bevölkerung immer noch
Entsetzen und Empörung auslöst.

Sie werden durch die umfangreiche Berichterstattung der Fernseh-
und Radiosender sowie der Printmedien Jahr für Jahr erfahren haben,
dass der Verunglückte am 1. November 2010 nach einer Halloweenparty
auf der Burg Blankenstein zu Fuß auf dem Heimweg war und zum
Unfallzeitpunkt (04.25 Uhr) sein Elternhaus fast erreicht hatte. Dann
haben Sie den Wittener überfahren, sich nicht um ihn gekümmert und
sind weitergefahren. Wir wissen, dass sie in dieser Nacht mit einem
Opel Corsa (Baujahr 2001-2006) unterwegs waren. Ermitteln konnten wir
Sie trotz größter Bemühungen sowie einer ausgelobten Belohnung in
Höhe von 5.000 EUR bislang nicht.

Wir gehen davon aus, dass Sie sich in den zurückliegenden Jahren
bei Freunden oder Bekannten "offenbart" haben. Aber Sie und Ihre
Mitwisser haben unseren Appell, endlich bei der Polizei "reinen Tisch
zu machen", bislang nicht wahrgenommen.

Ja, Sie alle haben den Druck bislang ausgehalten, der seit fünf
Jahren auf Ihnen lastet. Wie Sie sich in dieser Zeit gefühlt haben,
wenn es an Ihrer Tür geschellt hat oder das Telefon klingelte - wir
wissen es nicht!

Noch einmal, wir wissen aber sehr wohl, dass am 2. November, also
in weniger als 72 Stunden, eine der schlimmsten
Verkehrsunfallfluchten in der Geschichte des Bochumer
Polizeipräsidiums verjährt sein wird.

Doch eins steht fest! Auch nach der Verjährung werden Sie Ihre
Schuldgefühle sowie die Angst, verraten oder entdeckt zu werden, nie
mehr loswerden. Und diese Angst verjährt nie! Können Sie und Ihre
Mitwisser damit bis zum Ende des Lebens klarkommen? Wohl kaum!

Deshalb sollten Sie und Ihre "Vertrauten" sich bis zum Ende des 1.
November im Bochumer Verkehrskommissariat (Tel.: 0234 / 9099) oder in
der Wittener Polizeiwache (Tel.: 02302 / 209-3821) melden.

Wie soll ich mich in diesem offenen Brief von Ihnen und Ihren
Mitwissern verabschieden? Ich weiß es nicht - vielleicht mit einem
"Bis bald"!"




Rückfragen bitte an:

Polizei Bochum
Pressestelle
Volker Schütte
Telefon: 0234-909 1023
E-Mail: volker.schuette@polizei.nrw.de

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